Universum

„Wenn das Friedenssehnen in dir verwirklicht ist,
dann gibt es nichts mehr zu bewirken.

Du bist dann vollbrachter Frieden auf Erden.“

David Wared

Der universelle Frieden

Frieden beinhaltet die vorbehaltlose Annahme und bedingungslose Akzeptanz von allem, damit sich alles Seiende frei entfalten und entwickeln kann, ohne dass seine Existenz begrenzt oder gefährdet wird. Die Friedenskraft ist in der Schöpfung wirksam und stellt sicher, dass sich alles unbeschränkt ausdehnen kann und sich zum Ausdruck bringt. Philosophisch wird dieses im 3L-Prinzip als Trinität von Licht, Liebe und Leben, ausgedrückt. Dieses Prinzip liegt allem zugrunde, und da es den Frieden notwendig einschließt, ist der Frieden in allem Seienden gegenwärtig.

Gleiches ließe sich auch über die Freiheit, die Liebe oder die Wahrheit sagen, denn auch sie sind Facetten der höchsten Einheit, somit Perspektiven auf das Eine. Frieden als universelles Prinzip besagt, dass alles gleichermaßen sich ausdehnen, ausdrücken und gegebenenfalls auch entwickeln kann. Da das Universum unbegrenzt ist, wächst es über alle Vorstellungen und Theorien hinaus ewig weiter, ohne dass etwa ein Planet oder Planetensystem ein anderes beschränkt. Obwohl aller materieller Ausdruck endlich ist, kann sich alles seiner Bestimmung gemäß entwickeln und die innere, höhere und grenzenlose Idee, die es in die Form gebracht hat, einbringen. Anders als der duale Geist, der sich vom Ganzen getrennt oder isoliert betrachtet, ist der Geist der menschlichen Essenz in Einheit mit allem und bringt sich zusammen mit der essenziellen Seele durch das Sehnen zum Ausdruck.

Der universelle Frieden berührt die menschliche Existenz auf zweierlei Art. Erstens ist der Frieden eine Vorhandenheit, die die Schöpfung initiiert und aus der Idee, die den Frieden in ihrer Essenz trägt, werden die körperlosen Lichtwesen und Körperwesen erschaffen. Bei dem Niederstieg geht der Frieden in jedes Wesen ein, um sich zu verwirklichen. Einzig der Mensch hat die freie Wahl, der Ausdruck der universellen Freiheit in der Formenwelt, benutzt, um seinen Friedensausdruck zu relativieren und nach eigenen Vorstellungen zu begrenzen. Damit wird das ursprünglich Einheitliche zum polaren Gegensatz, und damit entsteht die Polarität als Ausdruck des Lebensprinzips auf der menschlichen Ebene. Frieden ist nun mit Krieg verbunden, und beides tritt in der Realität der irdischen Existenz auf.

Der universelle Frieden aus dem Niederstieg wird dem Menschen zunächst unbewusst, denn mit der Wahl der dualen Sichtweise ist auch die Verdrängung der Essenz aus dem Bewusstsein des Menschen verbunden, sodass der Mensch vergisst, wer er wirklich ist und sich an seiner Identität als Körperwesen festhält.

Daher ist der universelle Frieden nicht vorstellbar, an seine Stelle treten Systeme der Herrschaft, der Kriegsführung und Durchsetzung eigener Interessen gegen andere. Der Ausdruck der Essenz mit dem universellen Frieden ist das Sehnen, doch da es der Mensch nicht hören kann und will, beginnt er nach dem, was seinen Vorstellungen entspricht, zu suchen. Je mehr wir das Sehnen, den echten Herzensimpuls, zulassen, umso mehr offenbart sich der höhere Frieden der Friedfertigkeit und dann der höchste Frieden aus der Essenz. Solange der Mensch als Suchender noch identifiziert ist, neigt er dazu, seine Identität zu verteidigen, anstatt seine Wahrnehmung für das Wirkliche und für die grundlegende Gutheit zu öffnen. Vieles entgeht dann seiner Aufmerksamkeit, und dann werden Erwartungen an andere gestellt, die nicht erfüllt werden können. Das Suchen hält den Menschen in einem Zustand der Sehnsucht, des Mangels und des Verlangens fest, in dem kein wahrer Frieden erkannt werden kann. Wenn der Mensch seine Essenz wahrnimmt, ist das Gesuchte gefunden. Und dann geht es um die Verwirklichung des Rufens aus der Essenz.

Wie kann er seine Essenz erfahren? Seine Körpersinne mit dem Denken reichen dafür nicht aus. Die Gefühle können ihn mit seiner Essenz verbinden, und dann ist er mit seinem Herzenssinn der Intuition verbunden. Das Denken des Verstandes kann sich mit den Gefühlen aus dem Herzen verbinden, und dann kommt der Mensch ins Denkfühlen, das ihm Botschaften aus der essenziellen Quelle bewusstwerden lässt. Der universelle Frieden zeigt sich dem Menschen, soweit er für das Sehnen empfänglich ist. Der Frieden an sich kommt durch seinen Frieden in sich, der in seiner Essenz gegenwärtig ist, dann zum Ausdruck, wenn der Mensch friedfertig denkfühlt und handelt.

Aus dem Denkfühlen erfährt der Mensch von seiner Essenz, wenn sie sich sehnend ausdrückt. Die Frage ist dabei nur, inwieweit der Mensch sein Sehnen erhört und als das wahre Selbst erkennt, oder es vorzieht, seine Vorstellungen vom Frieden, die seine polare Umkehrung einschließen, in der Welt der Formen und Dinge lebendig werden zu lassen. Frieden auf Erden ist der verwirklichte und erkannte Frieden, der in vielerlei Gestalt dem Menschen begegnet. Der Frieden an sich ist universell und daher menschlich nicht beeinflussbar. Außerdem gibt es den Frieden in sich, der Frieden in der eigenen Essenz, der Frieden aus sich, der bereits erkannte innere Frieden, der sich durch den Menschen ausdrückt.

„Frieden heißt essenzielle, verantwortliche und nachhaltige Denkfühlhandlung.“

David Wared

Meine Betrachtung des Friedens unterscheidet sich grundlegend von der Ansicht, dass Frieden die Abwesenheit von Krieg sei. Verwirklichter Frieden macht zwar Kriegshandlungen unmöglich, dennoch beschreibt die tiefere Bedeutung des Friedens eine Facette der Absolutheit, die der Mensch zwar in sich trägt, aber noch zu entdecken hat.

Mit einer freien Wahl, die dem Relativen zum Ausdruck verholfen hat, lebt er ein duales Bewusstsein, das auch den Frieden relativiert. Er bedarf erst seiner Wiederentdeckung in der Essenz, um sich auf den Ebenen des Endlichen und Materiellen Erfahrungen erneut zum Ausdruck bringen zu können. Der Mensch als Verursacher der Relativierung ist gefragt und gebeten, das unvollendete Stückwerk von Ideen, die dem universellen Frieden nicht entsprechen, wieder in seiner ursprünglichen Ordnung und Harmonie zurückzubringen und damit die Ebene des Endlichen zum Absoluten hin anzuheben.

Daher ist es durchaus sinnvoll, sich den inneren Frieden bewusst zu machen und aus ihm heraus die Welt zu befrieden. Selbstliebe und Nächstenliebe sind untrennbar verbunden, natürlich auch das Leid. Diese Verbindung besteht im höchsten Maß mit dem Verursacher des Friedens bzw. Unfriedens. Oftmals versucht der Mensch, seine Verantwortung für Unfrieden nicht anzunehmen und flüchtet stattdessen in Ersatzwelten, die auf Illusionen oder selbstkonstruierten Vorstellungen aufbauen.

Solche Umgehungen sind Umwege, die früher oder später wieder in die Ebenen der Wahrheit zurückführen. Der Mensch kann sie verkürzen, indem er wahrhaftig seine Entscheidungen trifft und sich friedfertig verhält. So kommt sein Wesen auf direktem Weg zu seinem höchstmöglichen Ausdruck als Körperwesen, und aus diesem höheren Frieden kann sich der höchste, universelle Frieden offenbaren und die irdische Existenz befrieden.

Das Wesen ist mit allem eins, weil die Einheit nach dieser Lehre das höchste Prinzip ist. Sie ist das Wahre und das Gültige für jede Existenz und impliziert, dass alles mit allem verbunden ist. Im höchsten Frieden akzeptiert sich alles gegenseitig und dehnt sich gemeinsam aus, drückt sich ungestört aus und verwirklicht sich. Das Friedensverständnis für die Welt habe ich als meine Vision niedergebracht, um das polare auf das Einträchtige auszudehnen. Der Frieden nach mir ist die Qualität im Universum, die es allen Wesen ermöglicht, sich frei zu entfalten. Dieser Frieden geht mit der höchsten universellen Ordnung einher. Sie ist eine friedliche Ordnung, welche nichts beschränkt.

Mit der Herzensöffnung wird der Mensch erwacht. Damit wird er auch sich seines Friedenswunsches bewusst, und vervollständigt sich, indem er für alles Verantwortung übernimmt und erkennt, was er wirklich vermag.

Frieden ist der echte und wirkliche Selbstausdruck. Er darf nicht mit Vorstellungen von Freiheit, Frieden oder Liebe, die aus alten Prägungen oder aus der Kultur herkommen, verwechselt werden. Wenn der Mensch sein tiefstes Selbst erkennt, dann kann er sich aus den Kreisläufen der leidvollen Erfahrungen befreien. Dann werden das Denken friedvoll und geklärt, das Empfinden friedvoll und rein und die Handlungen friedensstiftend, weil der eigene Friedensweg sich auftut.

Ein neues Zeitalter der erweiterten Humanität hievt die gesamte Menschheit auf eine höhere Ebene, die nun von immer mehr erkannt, ersehnt und erklommen wird, weil das Alte, gegensätzlich Betrachtete und Gewohnte keine Lösungen mehr eröffnet. Wir haben die Freiheit, es einfach gehen zu lassen, damit nun die letzten Hindernisse aufgehoben werden können.

Ja, Frieden und Freiheit sind beide zugegen, da Sie als menschliches Wesen eine freie Wahl haben, durch die Ihr schöpferisches Potenzial zum Ausdruck kommt. Ihre friedfertige Absicht bringt eine klare Entscheidung für den Frieden hervor und schenkt Ihnen ein tiefes Vertrauen in die Universalität. Stellen Sie Ihre inneren Weichen auf Frieden und lassen Sie die Friedensbotschaften aus Ihrem Seelengrund nach oben steigen, sodass Sie eine neue Art der Kommunikation darauf aufbauen können. Dann erlangen Sie die ersehnte innere Stabilität des unerschütterlichen Friedens, die Sie durch alle Stürme dualer Verunsicherung zu Ihrem wahrhaftigen Ziel trägt.

Welche Leichtigkeit und welcher Frohsinn finden nun Raum in Ihnen, wenn Sie Ihrem Sehnensausdruck grünes Licht geben, Ihren inneren Frieden nach außen zu tragen, um ihn mit anderen zu teilen. Was Sie jetzt tun, wird stets in Einklang mit dem inneren bewussten Frieden sein.

Die neue Philosophie bestärkt jeden Menschen, sich in harmonische Verbundenheit und Beziehung mit anderen einzufinden und sich auf das Wesentliche, sein Sehnen, einzustellen. Sie begleitet ihn auf allen Wegen, die ihn schließlich in seiner seelischen und geistigen Heimat ankommen lassen. Frieden ist eine Vision, die schon dabei ist, sich auszudehnen auf unserer Mutter Erde, denn anders ist Lebendigkeit nicht möglich.

Frieden ist das Ziel und die Vollendung auf einem Heilweg, der im Dualen beschritten wird, um Friedensbefreiung, Friedensheilung und Friedenserkenntnis im Menschen zu verwirklichen. Das Ergebnis ist das neue erweiterte Ethos, das den Menschen bis in die Universalität leitet und von allen Wesen unseres Kosmos voll und ganz angenommen wird. Wenn der Mensch sein Wesen erkennt, lebt er auch in Frieden und kann die Trennung zwischen sich und der Mitwelt gänzlich auflösen.

Die neue Philosophie befähigt den Menschen, ein Friedensbotschafter zu werden, indem er friedfertig wirkt und sich vom Unfrieden in sich befreit. Diese neue Philosophie dient allen Wesen auf Erden, die sich eine friedvolle Welt ersehnen und die alten Prägungen auflösen wollen. Sie bestärkt den geistig lichtvollen Anteil des Menschen, der sich danach sehnt, den Unfrieden in sich, der auch auf Prägungen und eigenen Erfahrungen Bezug nimmt, aufzulösen und endlich das essenzielle Sehnen nach Frieden zu erfüllen.

Die Herstellung des Friedens auf Erden ist vor allem ein Heilwirken. Die Philosophie des Lichtbewusstseins ist eine Heilphilosophie, die verdeutlicht, dass Heilung auf alles, was aus seiner höchsten Ordnung gefallen ist, zur Wiederherstellung der inneren Ordnung angewandt werden kann. Individuen, Gemeinschaften, Organisationen, Dinge, alle Lebewesen und unsere Mutter Erde können mit Heilimpulsen versorgt werden und aus einem Zustand des Unheils, der auch Unfrieden einschließt, in eine höhere Ordnung überführt werden.

Vollständige Heilung von Unfrieden setzt ein, wenn Befreiung, Heilung und Erkenntnis im Menschen vollzogen sind und der Mensch bereit ist, Verantwortung über das individuell Menschliche hinaus anzunehmen. Erst dann erkennt er, dass er nicht von anderen getrennt ist. Heutzutage kommt eine Zeit des höheren Handelns, welches stets auf das Wohl aller Menschen, aller Lebewesen und aller Geschöpfe ausgerichtet ist. Der Frieden setzt ein, wenn der Mensch spürt und erahnt, dass alles mit allem Anderen vereint ist. Daher sind Wertschätzung und Würdigung wesentlich und kommen wieder in Erinnerung, wenn der Mensch erwacht und seinen inneren Frieden entdeckt.

Wer sich Frieden wünscht, kann sogleich beginnen, friedfertige Prozesse, zu materialisieren. Je mehr der menschliche Geist den ewigen Geist ausdrückt, umso mehr Frieden und Freiheit werden vom dualen Bewusstsein angenommen und umso mehr lichtvolle Signale gehen von ihm aus. Die stimmige Antwort auf das Sehnen nach Verbundenheit, Vertrauen, Sicherheit, Frieden und Liebe ist die Einsicht in die Essenz.

Lieber Mitmensch, Ihre Kinder und alle Nachfolgenden gedenken Ihrer, wenn Sie Frieden in die Welt einbringen. Bauen Sie auf das Ewige und entdecken Sie Ihre eigene Ewigkeit jetzt. Frieden kommt jetzt in die Existenz, durch Sie, verbunden mit ewiger Dankbarkeit an Sie.

Im neuen Bewusstsein haben Kriege keine Berechtigung mehr, weil die Menschen sie nicht in Betracht ziehen. Auch Sie sind neues Bewusstsein, durch Sie wird die neue Epoche der Menschheit eingeläutet und das leidige Kriegstreiben beendet, wenn sie so entscheiden. Mit Ihrem Friedensbeitrag vollenden Sie nicht nur Ihre Entwicklung als Mensch, sondern tragen zur Bildung einer Gesellschaft im höchsten Bewusstsein bei, in der sich die Menschen als glückselig handelnde Friedensstifter verstehen.

„Ich schenke dir meinen Augenblick des Friedens.
Ich schenke dir meinen Moment des Glücks.
Ich schenke dir mein ganzes Sein zu deinem Glück.“

David Wared