Frieden im Umgang mit der Natur
Wie kann der Mensch handeln, um das Trennende und begrenzend Menschliche aufzuheben und Gerechtigkeit auszudehnen, sodass Frieden in die Beziehungen zu allen Wesen einziehen kann? Die Handlungen und auch die Absicht, mit der sie ausgeübt worden sind, sind der Schlüssel zur Gerechtigkeit, und erst durch Gerechtigkeit kann Frieden bestehen.
Die erweitert humane Handlung nach Lichtbewusstsein ist die höchste Handlung, die der Mensch verwirklichen kann. Sie bringt zum Ausdruck, wie alle Wesen im Kosmos handeln zum Wohle des Ganzen und wirken. Mit Einschränkungen gilt es jedoch für die Menschen, und sie ist eine natürliche Handlung, die zum Ausdruck bringt, dass alle Wesen, seien sie mit menschlicher oder anderer Form existierend, ein Bestandteil der Natur sind, und als solche sind alle gleich. Alle Wesen und alle Form sind aus dem einen Geist entstanden, und daher gilt die Einheit als höchstes und alles enthaltendes Prinzip.
Der Mensch als geistiges Wesen hat die Aufgabe angenommen, dieses höchste geistige Prinzip in der Welt der Materie umzusetzen. Der Frieden ist ein Aspekt der Einheit, und auf der Ebene der Lebewesen gehören zum Frieden das Bewahren das Vertrauen und das würdigen aller Wesen.
Den Frieden zu verwirklichen, bedeutet, dass es keinen Krieg mehr zwischen Menschen geben kann. Darüber hinaus schließt es auch den Frieden zwischen Mensch und Tier ein, und das bedeutet, dass kein Tier mehr gejagt, getötet oder gegessen werden wird. Ein wahrhaftiger Frieden zwischen Mensch und Natur bedeutet zudem, dass Frieden zwischen dem Menschen und allen Naturwesen herrscht und insbesondere auch, dass der Mensch nicht länger Mutter Erde ausbeutet. Mutter Erde ist, anders als der materialistisch eingestellte Mensch annimmt, ein Wesen mit Körper, Seele und Geist, das alle Bewohner nährt und es ihnen ermöglicht, sich als lebendiges Körperwesen zu verwirklichen. Sie bedarf des Schutzes und besonderer Würdigung und Dankbarkeit für ihre Hingabe.
So wird offenbar, dass der Frieden mit der Liebe verbündet ist, da der Frieden und die Liebe erst die Voraussetzungen schaffen, dass etwas geboren wird und sich entwickeln kann. Ohne die Wertschätzung und die Verwirklichung der höchsten Ethik durch den Menschen kann es wahrlich keinen Frieden mit der Natur geben, denn dieser schließt eine vertrauensvolle Kommunikation ein, die von der alten Last, die aus Jahrtausenden währender Ausbeutung und Missachtung resultiert, gestört und kaum noch vorhanden ist. Aus dem Friedenssehnen des Menschen können die Wunden der Natur wieder heilen, sobald der Mensch aus der trennenden Einstellung erwacht und die unvollendeten Ideen, die aus der kriegerischen Einstellung der Natur gegenüber entstanden sind, endlich transformiert.
Eine völlig neue Epoche beginnt in der Menschheitsgeschichte, wenn der Mensch seine Beziehung zur Natur befriedet und sie auch heilt. Dann ist er auf einer höheren Stufe seiner Bewusstheit angekommen und Glückseligkeit begleitet fortan seine irdische Existenz. Bitte lasst uns gemeinsam, liebevoll, friedevoll zur Einheit von Natur und Mensch beitragen.