Der globale Frieden
Der Mensch selbst ist ein Individuum, eine Globalexistenz in einer Gemeinschaft und ein universelles Wesen aufgrund seines Ursprungs. So bringt er seinen Frieden und mithin alle universellen Werte im Inneren hervor und überwindet dabei die Grenzen seiner Individualität. Er entwickelt sich auf dem Weg, das eigene ewige Wesen zu erkennen, stetig weiter. Globaler Frieden ist der friedfertige Umgang mit aller Existenz. Aus seinem Wesen ist der Mensch ungetrennt mit allem und genau das ersehnt er sich, im realen Lebensausdruck zu verwirklichen.
Der globale Frieden ist der Weltfrieden, der mit der Freiheit, der Wahrheit und der Liebe als weitere Vorhandenheiten einheitlich verbunden ist. Alle ewig gültigen Werte sind aus dem höchsten Ursprung von allem, der geistig beschaffen ist und sind bis in die materielle Ebene des endlichen und dualen Bewusstseins „niedergestiegen“. Der Mensch ist eine verkörperte Geist-Seele, die einen Körper angenommen hat, um das höchste Geistig-Seelische, den Frieden, auf der Ebene der Körperlichkeit und der Materie zum Ausdruck zu bringen. Dafür gilt es, die Polarität des Friedensausdrucks als Individualexistenz aufzulösen, und dann kann sich das Friedenssehnen wahrhaftig und in liebevollem Vertrauen ausdrücken und die Mitwesen berühren.
Globaler Frieden ist die Voraussetzung für die Heilung der Verletzungen, die Menschen an den Naturwesen und an Mutter Erde verursacht haben.
Aller Frieden der Welt beginnt beim einzelnen Menschen, aus seinem innersten Wesen heraus, das er erkennt und dabei immer mehr verwirklicht. So vereinigt der Mensch, die Ebenen von Körper, Seele und Geist, indem auf allen dreien den Frieden zum Ausdruck kommen lässt. Der Körper ist der Bereich der Formen und Identitäten, die sein Verstand mit den körperlichen Sinnen erfasst und die sein endliches Ich umfassen.
Geist und Seele sind unbegrenzt, unsterblich und identitätsfrei und ermöglichen erst die Manifestation und Materialisation, indem sie Ideen hervorbringen. Um den Frieden als universelle Vorhandenheit auf Erden zu verankern, bedarf der Mensch der Bewusstheit seines Friedens. Er ist einer der fünf ewig gültigen Werte nach Lichtbewusstsein, die höher als jede Erschaffung als Vorhandenheit gegeben sind und den Menschen zum Schöpfersein erheben.
Er besteht einerseits aus seiner ewigen Essenz, die geistig-seelisch beschaffen ist, und andererseits aus ihrem körperlichen Ausdruck, der jedoch mit einem endlichen Bewusstsein versehen ist und daher den essenziellen Kern nur zum Teil verwirklichen kann. Der Sinn der individuellen Verkörperung liegt darin, seine Essenzialität durch das endliche Bewusstsein, das er angenommen hat, in der Welt der Formen und Körper zu verwirklichen. Die menschliche Verwirklichung des Friedens, der ein universelles Prinzip ist, beinhaltet Friedfertigkeit im Denken, in den Gefühlen und im Handeln.
Der Mensch erlebt und erfährt sich zunächst als abgetrenntes Körperwesen von anderen Individuen, mit denen er mehr oder weniger in Verbindung steht, jedoch nicht in Einheit, weil er sich mit seiner Körperlichkeit identifiziert. Er definiert für sich ein Ich-Bewusstsein, das sich als gegensätzlich oder verschieden von anderen Wesen ausgeht und erlebt. Individueller Frieden setzt ein, wenn der Mensch seine Verbundenheit mit anderen Wesen durch die Erlebnisse und Erfahrungen zunehmend erkennt und damit die Ich-Grenzen immer mehr erweitert und transparent werden lässt.
Das Denken ist die erste Fähigkeit, die der Mensch innehat und die sich stets an Begrenztem orientiert. Mit dem Denken allein ist kein wahrer und verlässlicher Frieden möglich, weil es sich höchstens eine Balance der Kräfte zwischen verschiedenen Individuen vorstellen kann. Echte Friedfertigkeit setzt erst mit der Entdeckung der wahren Gefühle ein, die die Ichgrenzen aufheben.
Individuelle Friedenserkenntnis setzt ein, wenn er aus seiner endlichen Wahrnehmung heraus immer mehr inneren Frieden durch Selbstakzeptanz und Selbstliebe entwickelt und sich dabei für die Botschaften aus seiner Essenz, die sich über das Herz durch das Sehnen äußert, zunehmend öffnet. Der Mensch hat eine freie Wahl und entscheidet aus sich, wie friedfertig er wahrnehmen und annehmen kann. Diese Erkenntnis befriedet den Menschen und befreit ihn von seinen Widerständen, die er zunächst aufgrund seiner Unkenntnis über sein wahres Selbst entwickelt hat.